Selektives Angeln…

Da Angeln auch manchmal als die Königsdisziplin des Scheiterns bezeichnet wird, ist das das selektive Angeln dann sicher die Kaiserdisziplin. Viele Angler behaupten ja immer, sie würden ausschließlich wegen der Natur und der Ruhe am Wasser angeln gehen. Ich gehöre eigentlich ja auch dazu. Genauso richtig ist aber auch, dass die meisten Angler schon hoffen einen Fisch zu fangen.

Wer also ans Wasser geht und z.B. bewusst nur mit großen Ködern angelt, der will auch den großen Fisch.

Und mit groß meine ich wirklich groß!

Köder die weit über 40cm lang und an die 300g schwer sind! Manche Nichtangler glaubten schon, der Köder sei der Fang. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass Angeln die teuerste Methode sei, der Welt dabei zuzuschauen das nichts passiert. Der Großköderangler opfert den Großteil seines Vermögens für seine Köder. Immer in der Hoffnung auf den End-Hecht, einen Hecht, jenseits der 1,20m.

Wenn andere schon mehrere Fänge verzeichnen können, klatschen die Großköder meist immer noch unbenutzt aufs Wasser. Die Arme des Auswerfers werden langsam lahm, kein Wunder wenn fast ein halbes Kilo Köder wieder und wieder gen Horizont fliegen. Mit dem klaren Ziel vor Augen, dereinst mit krummer Rute und gespanter Schnur den „Drill seines Lebens“ zu erleben. Irgendwo da unten lauert das Monster, dass sich nicht mit dem Spielzeug der anderen Angler zufrieden gibt. Und deshalb wird meist auch wild spekuliert, was da unter Wasser wohl los ist. Geschürt werden diese Theorien noch durch kurze Anfasser meist kleinerer Fische, die schnell merken, dass sie sich an derartigen Brocken schnell verschlucken würden.

Kehrt der selektive Angler dann ohne Fische vom Wasser zurück, dann träumt er vom nächsten Ausflug und hofft dann endlich die Bilder mit dem Meter Hecht an seine Freunde zu versenden. Der selektive Angler ist also der Inbegriff von Ausdauer und intrinsicher Motivation. Mehr geht nicht………

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert