Angelerisch-Deutsch, Deutsch-Anglerisch [Teil 2]

Legt jemand in Deutschland die Jagdprüfung ab, dann spricht man oft vom „Grünen Abitur“. Es ist schon ein ganz schöner Aufwand das umfangreiche Wissen rund um waidgerechtes Jagen zu erlernen und anwenden zu können. Vor allem die „Jägersprache“ ist eine Hürde die alten Traditionen folgt. Natürlich gibt es diese Traditionen auch in der Welt des Angelns. Sicher nicht so komplex wie bei der Jagd, aber dafür sehr stark aus dem englischen Sprachraum beeinflusst. Eine kleine Sammlung der gebräuchlichsten Begriffe möchte ich daher mit ihrer Übersetzung vorstellen:

 

U-Pose

 

Anglerisch Übersetzung in Normal
Beißzeit Angeblich vorhersagbares Zeitfenster in dem die Fische eines Gewässer sich besonders selbstmörderisch auf jeden Köder werfen!
Anfüttern Der Versuch die Fische mit 5 Sternen Gourmet Rezepten an eine Stelle des Gewässers zu locken. Die Zutaten werden streng unter Verschluss gehalten!
Nachläufer Die einzige Möglichkeit aus einem erfolglosen Angelausflug noch was für Geschichten rauszuholen: Es sind Fische hinter dem Köder bis vor die Füße hinterhergeschwommen, ohne anzubeißen!
Jiggen Der Köder wird mit der Angelrute ruckartig im Wasser bewegt und soll damit die verletzte Seele des Anglers imitieren die nur noch zuckt wenn nichts beißt!
wobbeln Wackelnde Köder werden durch das Wasser gekurbelt und gaukeln dem Fisch leckere Beute vor!
Faulenzen Ist keines Falls wonach es sich anhört! Der Angler führt konzentriert Gummiköder in kurzen Sprüngen über den Gewässerboden, das monotone einkurbeln lässt vermuten das sich der Angler keine rechte Mühe gibt!
Fehlbisse Bringen die meisten Angler aus der Fassung, wenn sich am Ende des Angeltages rausstellt, dass er keine Haken am Köder hatte!
Wofür soll ich mich nur entscheiden?????
Wofür soll ich mich nur entscheiden?????
Anglerisch Übersetzung in Normal
Abhakmatte Unterlage für Fische die an Land gezogen wurden. Meist weicher als der Stoffbezug des Angelstuhls!
„Uff Grund“ legen
Beschreibt eine Angelmethode, bei der ein Wurm am Haken auf dem Gewässerboden abgelegt wird. Dabei wird die Angelschnur mit einem Stück Blei beschwert, damit der Wurm auch nicht auf die Idee kommt, davon zu schwimmen!
Pömpeln Gern eingesetzt Angeltechnik auf Ostseekuttern, bei der ein dicker Bleiköder in Fischform, auf Kommando des Kapitäns in die See gehalten wird und dann im auf und ab des Kutters von alleine Fisch fängt (Köder pömpelt so vor sich hin)!
Köderbox Der heilige Graal jedes Anglers. Aufbewahrungsort für die verschiedensten Kunstködersorten. Sie ist Ausgangspunkt jeder Ködershow, ist meisten viel zu voll und gibt Auskunft darüber, welchem Zielfisch die Leidenschaft des Anglers gehört!

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