Warum ich beim Angeln über Management nachdenke… Teil 3

Irgendwann stand ich am Wasser, oder war ich auf einem Boot unterwegs, ich weiß es nicht mehr genau. Jedenfalls angelte ich. Irgendwie kam ich darauf, dass vieles was ich hier am Wasser so treibe, auch in meinem beruflichen Alltag passt. Erst erschrak ich bei diesem Gedanken etwas. Angeln sollte mir doch beim „abschalten“, „entschleunigen“ helfen.  Eigentlich auch ganz logisch. Ich versuche ja selbst in der Begleitung meiner Projekte erfolgreiches Verhalten meiner Kunden zu identifizieren, um es übertragbar zu machen, es zu „konservieren“ oder es neu auszurichten. Also gar nicht so schlecht, wenn man irgendwo im Leben schon erfolgreich ist und ein ähnliches Verhaltensmuster in anderen Lebenssituationen wieder wahrnimmt.

Angeln oder Fischen, was denn nun…

In meinen Texten schreibe ich ausschließlich vom Angeln am Wasser. Wer sich jetzt fragt, was die Kollegen machen, die angesprochen auf ihr Hobby antworten, sie würden fischen gehen? Nichts anderes als ich! Warum wird es dann anders bezeichnet? Meine Beobachtung lässt mich zu einer Hypothese kommen, die starke Ähnlichkeiten mit der Unterscheidung von  Plaste und Plastik hat.

Abergläubische Angler…

Wie in vielen anderen Interessensgemeinschaften, gibt es auch unter den Anglern unterschiedliche Meinungen dazu, ob ein Erfolg beim Fischfang grundsätzlich planbar ist. Beobachtet man die Szene etwas, dann könnte man den Eindruck erhalten, dass es durchaus möglich ist. Angelprofis die offensichtlich keinen Tag ohne Fisch am Wasser erleben, festigen fast täglich diesen Eindruck mit beeindruckenden Bildern von fantastischen Fängen.

Für Gelegenheitsangler wie mich gibt es aber zum Glück zahlreiche Angelmythen, denen man sich bedienen kann, um Erfolg oder Misserfolg am Wasser zu begründen:

Da oben in Schweden…

Skandinavien bietet sicherlich für jeden Naturliebhaber ausreichend Möglichkeiten seiner Leidenschaft nachzukommen. Im Speziellen ist sicherlich Schweden ein besonderer Hotspot für Outdoorfreunde. Neben Kanufahrten auf Seen und unendlichen Flüssen, Trekkingtouren in weiten Waldlandschaften, ist natürlich der Hechtbestand schon immer ein Grund für viele Angler nach Schweden zu reisen.

Selektives Angeln…

Da Angeln auch manchmal als die Königsdisziplin des Scheiterns bezeichnet wird, ist das das selektive Angeln dann sicher die Kaiserdisziplin. Viele Angler behaupten ja immer, sie würden ausschließlich wegen der Natur und der Ruhe am Wasser angeln gehen. Ich gehöre eigentlich ja auch dazu. Genauso richtig ist aber auch, dass die meisten Angler schon hoffen einen Fisch zu fangen.

Mit der Gruppe unterwegs…

Die meisten Menschen, die von meinem Angebot erfahren haben, fragen mich auch gleich, warum ich nicht mit Ihnen alleine unterwegs bin. Schließlich kenne man das ja so aus den klassischen Coaching Angeboten. Es ginge doch auch um ihr spezielles Thema über das man doch auch nicht mit einem Dritten reden möchte. Wenn schon Coach, dann doch für mich und meine Herausforderung.

Das Leben findet einen Weg…

Es gibt da eine Diskussion, die bildet doch ein großes Dilemma rund um das Angeln ab. Zum einen möchte jeder so nachhaltig wie möglich unserem schönen Hobby nachgehen. Zum anderen werden wir aber ständig dabei beobachtet wie wir es tun. Nicht nur von den selbst ernannten „Rettern der Natur“, nein, auch immer stärker durch die Angler untereinander. Geht es den einen angeblich immer nur um den Schutz der Fische, so sind die Gründe unter den Anglern schon vielschichtiger.

Zielfisch-Auszeit mit Köderführung…

Mein erster Gang führt mich immer an die Steilküste direkt vor meiner Unterkunft. Von dort habe ich einen wundervollen Blick auf den unter mir liegenden Strand und den weiten Horizont der Ostsee. Da ich oft erst abends anreise, erlebe ich den frühen Sonnenuntergang der Frühlingssonne in seinen unbeschreiblichen, roten Farbtönen.

Diesmal war ich allerdings nicht alleine dort. Ein selbständiger Unternehmer war auf meinen Blog aufmerksam geworden und hatte den Mut zu einer Rauszeit vom Alltag. Als leidenschaftlicher Angler verbrachter er seiner Meinung nach viel zu wenig Zeit am Wasser. Rügen kannte er bisher nur aus einem Sommerurlaub vor vielen Jahren. Eine Meerforelle hatte er noch nie gefangen.